Als ich gestern Abend, auf der Suche nach einem Zitat, vor mich hin surfte hab ich auf einer Website eines meiner Fotos entdeckt. Ich blickte auf das Impressum der Site und konnte weder einen Verweis noch eine Info zu meiner Person erkennen. Das gibts ja nicht! Ärger kam in mir hoch. Ich sah mir die Website genauer an und stockte plötzlich beim Lesen und wurde sehr nachdenklich. Da war ein Nachruf auf den Ersteller der Site. Er ist vor ein paar Monaten verstorben. Mit einem Schlag ändert sich mein Gefühl in Dankbarkeit. Danke, dass Du mein Foto „Schwebende Meditation“ ausgewählt und verwendet hast. Es freut mich sehr und regt mich zum Nachdenken über mich selbst an. Was ist wichtig im Leben und worauf kommt es wirklich an? Macht Freude und Dankbarkeit nicht freier als Ärger? Deine Freunde beschreiben Dich als jemanden, der nach dem Motto „Wir sind in jeder Minute frei, uns für das Positive zu entscheiden“ gelebt hat. Eine tolle Lebenseinstellung! Vielen Dank an Dich, lieber Unbekannter und an Deine Freunde, für diese sehr berührende persönliche Lektion. Ich teile sie gerne mit den Lesern meines Blogs.
WWW – Wochenende Waldviertel Wandern. Naja wandern ist ein wenig übertrieben, Schwammerl suchen war angesagt.
Wie geht man das an?
Erst mal wird Google Earth angeworfen und ein möglichst großes Waldstück gesucht. Weil je größerer der Wald desto größer die Schwammerl 🙂 Dann werden Freunde mit eingeladen – begnadete SchwammersucherInnen die auch bestmögliche Plätze in der Steiermark kennen. Diese werden in Richtung potentiellem Schwammerlparadis im Waldviertel umgeleitet. Nun wird eine Zeit lang gesucht bis der Ort lt. GPS korrekt ist.
Auf die Plätze, fertig, Schwammerlsuchen
Allerdings, hmmm – mit wenig Erfolg. Zum Glück zierten 2-3 doch eher suspekte Exemplare den Boden und sorgten für kurzfristige Erheiterung bei den Schwammerlexperten. Bald war klar, ein Kurskorrekturmanöver musste her. Die erfolgsversprechende Lösung ging verstärkt in Richtung Nadelwaldsuche, was ja im Waldviertel eine Leichtigkeit war. Der Ortswechsel war geprägt von sich versteckenden Pilzen. Wir haben kurz darüber philosophiert, ob es nicht „wir gehen Schwammerlfinden“ heißen sollte um dann nach einiger Zeit ein Grollen zu vernehmen, welches aus der Magengegend zu kommen schien. Die Zeit des Suchens war vorbei, wir wechselten auf
Modus „Finden“
ein voller Erfolg – wir fanden sogleich ein herrliches Wirtshaus mit einem tollen Fiakergulasch. Schwammerl waren leider aus – das nächste Mal geht es wohl in die Steiermark, zum Schwammerlfinden…
TED – Wie Schwammerl die Welt retten können
Als Chili-Fan und Züchter werd ich heute meine Lieblingsgeschichte in Sachen Chili erzählen, die ich voll und ganz nachvollziehen kann 🙂
„Vor ein paar Jahren wurde mir die Ehre zuteil, als Ersatzpunktrichter bei einem Chili-Kochwettbewerb zu fungieren. Der Ursprüngliche Punktrichter war kurzfristig erkrankt und ich stand gerade in der Nähe des Punktrichtertisches herum und erkundigte mich nach dem Bierstand, als die Nachricht über seine Erkrankung eintraf. Die beiden anderen Punktrichter (beide gebürtige Texaner) versicherten mir, daß die zu testenden Chilis nicht allzuscharf sein würden. Außerdem versprachen Sie mir Freibier während des ganzen Wettbewerbes und ich dachte mir PRIMA, LOS GEHT`S!“
Hier sind die Bewertungskarten des Wettbewerbes
Chili Nr 1: Mike`s Maniac Mobster Monster Chili
Richter1: Etwas zu Tomatenbetont; amüsanter kick
Richter2: Angenehmes, geschmeidiges Tomatenaroma. Sehr mild.
Ich: Ach Du Scheiße! was ist das für Zeug!? Damit kann getrocknete Farbe von der Autobahn lösen!! Brauchte zwei Bier um die Flammen zu löschen; ich hoffe, das war das übelste; Diese Texaner sind echt bescheuert!
Chili Nr 2: Arthur`s Nachbrenner Chili
Richter 1: Rauchig, mit einer Note von Speck. Leichte Pepperonibetonung
Richter 2: Aufregendes Grill Aroma, braucht mehr Peperonis um ernst genommen zu werden.
Ich: Schließt dieses Zeug vor den Kindern weg! Ich weiß nicht, was ich außer Schmerzen hier noch schmecken könnte. Zwei Leute wollten mir erste Hilfe leisten und schleppten mehr Bier ran, als sie meinen Gesichtsausdruck sahen.
Chili Nr 3: Fred`s berühmtes „Brennt die Hütte nieder Chili“
Richter 1: Excellentes Feuerwehrchili! Mordskick! Bräuchte mehr Bohnen.
Richter 2: Ein Bohnenloses Chili, ein wenig salzig, gute Dosierung roter Pfefferschoten.
Ich: Ruft den Katastrophenschutz! Ich habe ein Uranleck gefunden. Meine Nase fühlt sich an, als hätte ich Rohrfrei geschnieft. Inzwischen weiß jeder was zu tun ist: bringt mir mehr Bier, bevor ich zünde!! Die Barfrau hat mir auf den Rücken geklopft; jetzt hängt mein Rückgrat vorne am Bauch. Langsam krieg ich eine Gesichtslähmung von dem ganzen Bier.
Chili Nr. 4: Bubba`s Black Magic
Richter 1: Chili mit schwarzen Bohnen und fast ungewürzt. Enttäuschend.
Richter 2: Ein Touch von Limonen in den schwarzen Bohnen. Gute Beilage für Fisch und andere milde Gerichte, eigentlich kein richtiges Chili.
Ich: Irgendetwas ist über meine Zunge gekratzt, aber ich konnte nichts schmecken. Ist es möglich einen Tester auszubrennen? Was soll dieser radioaktive Müll, den ich hier esse. Kann Chili ein Aphrodisiakum sein?
Chili Nr. 5: Lindas legaler Lippenentferner
Richter 1: Fleischiges, starkes Chili. Frisch gemahlener Chayennepfeffer fügt einen bemerkenswerten kick hinzu. Sehr beeindruckend.
Richter 2: Hackfleischchili, könnte mehr Tomaten vertragen. Ich muß zugeben, daß der Chayennepfeffer einen bemerkenswerten Eindruck hinterläßt.
Ich: Meine Ohren klingeln, Schweiß läuft in Bächen meine Stirn hinab und ich kann nicht mehr klar sehen. Mußte furzen und 4 Leute hinter mir mußten vom Sanitäter behandelt werden. Die Köchin schien beleidigt zu sein, als ich ihr erklärte, daß ich von Ihrem Zeug einen Hirnschaden erlitten habe. Sally goß Bier direkt aus dem Pitcher auf meine Zunge und stoppte so die Blutung. Ich frage mich, ob meine Lippen abgebrannt sind.
Chili Nr 6: Veras sehr vegetarisches Chili
Richter 1: Dünnes aber dennoch kräftiges Chili. Gute Balance zwischen Chilis und anderen Gewürzen.
Richter 2: Das beste bis jetzt! Agressiver Einsatz von Chilischoten, Zwiebeln und Knoblauch. Superb!
Ich: Meine Därme sind nun ein gerades Rohr voller gasiger, schwefeliger Flammen. Ich habe mich vollgeschissen als ich furzen mußte und ich fürchte es wird sich durch Hose und Stuhl fressen. Niemand traut sich mehr hinter mir zu stehen. Kann meine Lippen nicht mehr fühlen. Ich habe das dringende Bedürfniss, mir den Hintern mit einem großen Schneeball abzuwischen.
Chili Nr 7: Susannes „Schreiende-Sensation-Chili“
Richter 1: Ein moderates Chili mit zu großer Betonung auf Dosenpepperoni.
Richter 2: Ahem, schmeckt als hätte der Koch tatsächlich im letzten Moment eine Dose Pepperoni reingeworfen. Ich mache mir Sorgen um Richter 3, er scheint sich ein wenig unwohl zu fühlen und flucht völlig unkontrolliert.
Ich: Ihr könnt eine Granate in meinen Mund stecken und den Bolzen ziehen; ich würde nicht einen Mucks fühlen. Auf einem Auge sehe ich garnichts mehr und die Welt hört sich wie ein großer rauschender Wasserfall an. Mein Hemd ist voller Chili, daß mir unbemerkt aus dem Mund getropft ist und meine Hose ist voll mit Lavaartigem Schiss und passt damit hervorragend zu meinem Hemd. Wenigstens werden sie bei der Autopsie schell erfahren was mich getötet hat. Habe beschlossen das Atmen einzustellen, es ist einfach zu schmerzvoll. Was soll`s, ich bekomme eh keinen Sauerstoff mehr. Wenn ich Luft brauche, werde ich sie einfach durch dieses große Loch in meinem Bauch einsaugen.
Chili Nr. 8: Helenas Mount Saint Chili
Richter 1: Ein perfekter Ausklang; ein ausgewogenes Chili, pikant und für jeden geeignet. Nicht zu wuchtig, aber würzig genug um auf seine Existenz hinzuweisen.
Richter 2: Dieser letzte Bewerber ist ein gut balanciertes Chili, weder zu mild noch zu scharf. Bedauerlich nur, daß das meiste davon verloren ging, als Richter Nr. 3 ohnmächtig vom Stuhl fiel und dabei den Topf über sich ausleerte. Bin mir nicht sicher, ob er durchkommt. Armer Kerl; ich frage mich, wie er auf ein richtig scharfes Chili reagiert hätte.
Gefangenschaft
Sehr flach ist mein Atem, trübe und klein meine Augen, tief in den Augenhöhlen versteckt. Soll ich mich bewegen oder bleibe ich einfach nur liegen und warte bis es mit mir vorbei ist. Es macht keinen Sinn aufzustehen, ich kann ja ohnehin nicht weg, ich bin gefangen. Ein gefesseltes und gebrochenes Wesen. Warum tun sie mir das an, was habe ich getan um solche Qualen durchstehen zu müssen. Wann ist es endlich vorbei? Werde ich wieder frei sein dürfen?
Freiheit
Ich freu mich immer auf diese Zeit des Tages. Wenn der Pfleger mit dem Wasserschlauch kommt wird es Zeit sich auf den Boden zu legen und anschnallen zu lassen, damit ich nicht vor Freude abhebe. JA, der Obstkorb ist auch schon da, mit frischen Früchten. Das kühle Nass tut gut auf meiner Haut, ein erfrischender Genuss, immer wieder, jeden Tag. Und dazwischen ein paar Happen Obst. Yeah, so ist das Leben lebenswert, eine wahre Gaudi. Jetzt dreh ich mich noch auf die andere Seite und lass mir den Bauch waschen, dann geht es wieder ab die in Freiheit, nach draußen zu den anderen, weiter spielen.
Welche ist nun die wahre Geschichte? Welche ist vom Bildbetrachter, welche vom Beobachter vor Ort, welche könnte vom Elefanten selbst sein? Welche ist real?
Nun, was sich der graue Riese wirklich denkt und ob er zufrieden und glücklich ist werden wir wohl kaum feststellen können. Aber im Kopf des Betrachters lassen sich unterschiedliche Geschichten und Eindrücke erzeugen. Wir Menschen konstruieren laut Watzlawik unsere eigene Wirklichkeit. Es gibt somit unzählige Wirklichkeiten und oft sind wir uns dieser unterschiedlichsten Wirklichkeiten nicht bewusst und glauben es gebe nur die eine, und zwar unsere. Was folgt sind Wirklichkeitsordnungen, die sind jedoch in einer anderen Geschichte…
Haben Sie es heute schon getan?
Die politische Annäherung von China und der USA in den 1970er Jahren mit Hilfe des Tischtennissports bezeichnet man als Ping-Pong Diplomatie. Im Gegensatz dazu nenne ich das provozierte rasche Ausstoßen von Luft unter mehr oder weniger starker Schallbegleitung, wohl gemerkt aus dem Mund, die Pling-Plong-Dong Strategie. Wie US-Wissenschaftler nachweisen konnten, löst dieser Vorgang, der von manchen kurzer Hand auch als Lachanfall bezeichnet wird ähnliche Empfindungen wie die Einnahme von Kokain aus. Wobei die Nebenwirkungen durch Lachen, falls nicht in einem heiklen Kontext gelacht wird, bis auf ein paar möglicherweise vergossene Tränen oder andere Flüssigkeiten, wesentlich geringer ausfallen.
Die dabei entstehende Euphorie wird im Belohnungszentrum des Gehirns, dem Nucleus accumbens ausgelöst. Dieses System ist ebenfalls sehr stark in emotionale Lernprozesse eingebunden. Daraus könnte man schließen, dass die Kombination von Lernen und Lachen durchaus Sinn für Lernenden und Lehrenden macht. Â Sind nicht die Kinder in dieser Sache unsere besten Lehrmeister und Mentoren? Gehen Sie doch mal durch die Straße oder zählen sie im Aufzug Erwachsene die lachen. Kommt nicht so oft vor, oder?
Deshalb habe ich Ihnen eine Anleitung zur Pling-Plong-Dong Strategie eingefügt, falls Sie diese bei Ihrem Gegenüber einmal testen wollen. Meine Empfehlung dazu: Machen Sie ihre ersten Gehversuche mit der Pling-Plong-Dong Strategie zuerst bei Babies und Kleinkindern. Dort können sie ungehindert lernen, ohne ihr Umfeld zu irritieren. Ich bin schon gespannt auf die ersten Erfahrungen!
In der Ferne höre ich es twittern. Es ist an der Zeit ihn auf den langen Weg zu schicken, meinen ersten Artikel. Wohin? Ich weiß es nicht, einfach nur weg von hier. Vielleicht zu anderen Menschen. Wird er die Reise überstehen ganz ohne Proviant? Mit Sicherheit nicht, aber er wird Server finden, die er braucht um weiter und weiter zu reisen, bis nach Irgendwo. Hauptsache weg von hier, damit hier Neues entstehen kann und nichts still steht. Denn Stillstand würde das Ende bedeuten.
Vielleicht hätte Kafka seinen ersten Blogeintrag so oder so ähnlich als „Aufbruch“ auf den Weg durch das World Wide Web geschickt.
Ich freu mich es geschafft zu haben. Mein Blog ist fertig. Moment, was heißt fertig? Er Es ist geboren und beginnt ab heute zu leben. Alles Gute zum Geburtstag liebes Blog und eine gute Reise an Dich, erster Artikel, wo auch immer Du überall landen magst.