Knapp über 0°C in Wien. Es regnet draußen und drinnen gluckst das Kaminfeuer – Ach nein, es ist die Zentralheizung die gluckst. Das Geräusch erinnert mich an die Therme. Nicht an die Gastherme sondern an die Lebenstherme in Loipersdorf. Ich blicke rüber zum Whiteboard, schmunzle und bin voll Vorfreude – Der Seminarplan zu „Mind Diver“ steht. Da ist einiges entstanden in den letzten Wochen.
Wie alles begann?
Letzten Sommer habe ich es getan. Ich bin ins Wasser gegangen. Genauer gesagt unter Wasser, um endlich mal die Luft anzuhalten. Nicht nur für einen Moment, auch nicht tief, sondern einfach nur lange, richtig lange. Unter Anleitung von Christian Redl (mittlerweile 10-facher Weltrekordler im Freitauchen). Den Bericht von meinem ersten Mal gibt es hier zum Nachlesen.
Die Art unseres Denkens beeinflusst unseren Energieverbrauch
Was mich danach beschäftigte und wo ich viele Parallelen zu meiner täglichen Arbeit in der Beratung und im Coaching bemerkte, sind die mentalen Prozesse dahinter. Denn eines wurde hier glasklar sichtbar. Der Schlüssel zum Erfolg liegt, wie bei den meisten Vorhaben, im Kopf. Eine für mich wesentliche Erkenntnis ist, dass die Art unseres Denkens unmittelbar Auswirkung auf unseren Energieverbrauch hat. Vereinfacht gesagt verbrauchen negative Gedanken mehr Energie als positive Gedanken.
Naja eh klar, werden jetzt einige denken. Allerdings ist diese Erfahrung für uns im Zuge des Luftanhaltens auch genau in Zahlen messbar geworden. Die Übungen die wir entwickelt haben zeigen deutlich, dass die mentalen Prozesse sowohl im Wasser als auch an Land in unserem täglichen Tun erfolgreich umsetzbar sind. Ich werde in den nächsten Wochen noch mehr darüber berichten.
Auge in Auge mit dem schweinischen Tier
Durch Mind Diver habt ihr die Möglichkeit selbst am eigenen Leib zu verspüren, was es heißt über Grenzen vergangenen Denkens zu steigen. Selbstverständlich mit einer Leichtigkeit, viel Spaß und Auge in Auge mit dem schweinischen Tier in dir – Dem Schweinehund 😉
…es ist unglaublich aber wahr! Zum bereits sechsten Jahr in Folge findet heuer wieder das 1001 Lachen Charity Punschtreffen in Wien statt. Fern ab des üblichen Weihnachtsmarkt Trubels und doch sehr zentral heißt es wieder in bewährter Tradition
Helfen, Begegnen und Punschen für einen guten Zweck
Es freut mich besonders, dass wir diesmal gleich zwei Organisationen unterstützen dürfen. Heuer kommt der Erlös nämlich dem Sterntalerhof, der sich um Familien mit schwer-, chronisch und sterbenskranken Kindern kümmert und den Schmetterlingskindern zu Gute, um ihnen ein Mehr an Lachen zu ermöglichen.
Das Team vom Sterntalerhof wird heuer mit hochwertigen und kreativen Punschvariationen die Bar rocken. Selbstverständlich gibt es auch wieder schmackhafte Feststoffe.
Für die Biertrinker unter euch wird es auch heuer wieder ein paar erlesene Hopfenmalztröpfchen geben.
Die Konsumation ist frei und die Spendenbox am Ende des Abends hoffentlich voll. Ich hoffe, wir schaffen es wieder, an diesem Abend einen neuen Spendenrekord aufzustellen.
Termin
Dienstag 15.12.2015 ab 17:00 bis ca. 22:00
Ort
wie auch die Jahre davor, Theodor-Herzl-Platz zwischen Hotel Marriott und Gartenbaukino, 1 Gehminute zur U4 Stadtpark
Wetter
angeblich ist es auch wieder gemeinsam mit uns vor Ort um seine Rolle zu spielen. Bitte entsprechend anziehen, falls gewünscht.
Anmeldung
auf Facebook
oder
auf XING
oder
per Mail, Kommentar am Blog, Brieftaube, persönlich etc!
Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen.
Alles Liebe
Martin
Am Montag war ich nach dem Lesen eines Berichtes von der Situation in und um das Lager in Traiskirchen schockiert, dann traurig, dann verärgert und habe mich immer wieder gefragt, wie eine derartige politische Ohnmacht im Jahr 2015 in Österreich noch möglich sein kann.
Da war von Menschen die Rede, die zu wenig zu essen bekommen, keine medizinische Versorgung haben, massive Schmerzen haben, eine Frau die auf der Wiese ihr Kind zur Welt bringt, Kinder die bei einer Temperatur von 38°C ohne Schuhe unterwegs sind usw. ich konnte es nicht fassen.
Ich habe mich sogleich erkundigt welche Möglichkeiten zu helfen es gibt und was aktuell gebraucht wird – mehr darüber weiter unten.
Kurzfristig fasste ich den Entschluss fast alle Termine für diese Woche abzusagen und einen Spendenaufruf bei uns in der Siedlung am Bruckhaufen zu starten.
Primär Hygiene Artikel und Lebensmittel die einfach dh. ohne Werkzeuge zu essen sind wie Äpfel, Birnen, Bananen, Semmeln, Schnitten, Nüsse, Kekse…
Nach meinem Aufruf haben sich rasch einige Leute gefunden, die mich mit benötigten Spenden und bei der Finanzierung unterstützt haben. Vielen Dank an dieser Stelle! Maryam eine Freundin persischen Ursprungs hat zusätzlich auch gleich angeboten mich ins Flüchtlingslager nach Traiskirchen zu begleiten wofür ich sehr sehr dankbar bin, mehr darüber später.
Bis Freitag früh hatte ich alles beisammen, was mir die Leute zukommen haben lassen.
Ich machte mich auf zum Hofer. Rasch war das Wagerl mit Lebensmittel übervoll. Eine Dame lachte als sie an mir vorbei ging und meinte „bei der Party wäre ich auch gerne dabei“, „Ja schon gell, ist für die Flüchtlinge in Traiskirchen“, ihr blieb für einen Moment das Lachen im Halse stecken, dann sagte sie „eine gute Sache, Danke“ und ging weiter.
Ich holte gleich einen zweiten Einkaufswagen mit dem Ziel ihn mit Hygieneartikel anzufüllen. Auch er war bald voll. Windeln, Binden, Zahnbürsten und Paste, Rasierer, Seifen, Feuchttücher fürs Baby, Cremen etc.
Bei der Kasse angekommen machte die Kassieren große Augen, seeehr große Augen, sie wären ihr fast aus dem Kopf gefallen. Ich lachte und sagte: „Gratuliere, Jackpot“. Sie lachte auch herzlich. Die Leute hinter mir riefen im Chor „Neue Kassa bitte!“ Die Dame vor mir bemerkte, dass ich heillos überfordert mit Ein- und Ausräumen war und hat mir spontan geholfen. Die Dame an der Kasse fragte mich zuvor aber noch wofür das eigentlich sei. Ich sagte „das ist für die Flüchtlinge in Traiskirchen“ – Sie lächelte mich an, blickte mir tief in die Augen und sagte „Danke, das sie das tun, es ist schön, dass es noch Menschen wie sie gibt!“ – Ich lächelte bedankte mich, musste jedoch schnell weiter, hatte schon wieder Tränen in den Augen“ – Die Dame die mir beim Einräumen geholfen hatte begleitete mich einfach zum Auto und bot mir ihre Hilfe beim Einräumen an. Vielen Dank an Frau Unbekannt!
Seifenblasen und Luftballons wollte ich noch kaufen um den Flüchtlingskindern ein wenig Ablenkung zu ermöglichen – auf gings zum Müller in den Gewerbepark. Auch dort sorgte der Inhalt meines Einkaufswagens für Reaktionen. Eine Mutter, mit ihrem ca. 5 Jahre alten Sohn ging an mir vorbei „das wird ein großer Kindergeburtstag“ – „ja für die viele der Flüchtlingskinder in Traiskirchen die das bekommen werden ist es in der Tat wie ein Geburtstag“, „das finde ich schön“, sagte sie und begann sogleich ihrem fragenden Sohn zu erklären worum es hierbei ging. Ein junger Mann hinter mir an der Kasse nahm seine Kopfhörer herunter und sprach mich an, „lässige Party“, „ja, für die Flüchtlingskinder in Traiskirchen“, „Nobel Nobel“ war seine Antwort. Ich entgegnete leicht verärgert: „Wie nobel darf es sein, wenn man traumatisiert ist, so viele Tote auf der Flucht erlebt hat und selbst viele Menschen verloren hat, die man über alles liebt?“ – Stille – “ja das stimmt“, sagte er, wartens ich hol noch was, er verschwand und kam mit einer großen Packung Gummifrüchte zurück, kaufte sie und gab sie mir ins Wagerl. „Danke für das was sie da tun, das ist eine gute Sache.“ – Beim Hinausgehen kämpfte ich mit den Tränen und habe wieder verloren.
Daheim angelangt machten wir uns ans Auspacken und verpacken der Pakete. Sortiert nach Kinder, Frauen, Männer, Familie. Einen großen Karton mit Obst. Wir achteten besonders darauf, dass möglichst wenig Verpackungsmaterial dabei ist, da ich gelesen hatte, dass die Bevölkerung in Traiskirchen leider mit weggeworfenem Müll leben muss. Bei dezenten 34°C hatten wir den Van bis knapp unters Dach vollgestopft. Vielen Dank an Sandra, Dani, Sara und natürlich an Vinci, der die Aktion vom Kinderwagen aus koordinierte 😉
Ich holte Maryam und eine zum Glück sehr zierliche Arbeitskollegin von ihr ab, die sich, ich weiß bis jetzt nicht wie sie das geschafft hat, am Rücksitz ins Auto quetschte. Ihre Rolle war der Ruhepol, starke diplomatische Fähigkeiten, spricht mehrere Sprachen, hat aber auch eine Karateausbildung. Die wir aber, das kann ich schon mal verraten, nicht gebraucht haben, denn das einzige was von den Menschen ausging war Dankbarkeit. 😀
In Traiskirchen angekommen, bemerkten wir schon einige hundert Meter vor dem Lager die vielen Menschen die am Boden lagen, saßen, standen bei großer Hitze. Wie kann das sein fragte ich mich zum x-ten Mal. Warum werden die nicht schon längst auf ganz Österreich aufgeteilt. Beim Lager angekommen fuhren wir am Haupteingang vorbei. Hunderte Menschen standen dort bei der Ausgabestelle und warteten in der prallen Hitze. Wir fuhren weiter ums Lager herum auf der Suche nach einem Platz wo uns nicht gleich 100 Menschen das Auto ausräumen würden. Auf der Rückseite des Lagers beim Zaun wurden wir fündig. Es waren ca. 10 bis 12 Autos da, so wie Unseres. Um jedes Auto herum eine Menschentraube von ca. 15-30 Menschen. Viele Kinder, Frauen und Männer. Viele aßen gierig, Bananen, Äpfel, Semmeln – unglaublich – Wir fuhren im Schrittempo weiter und konnten es nicht fassen was hier abging. Angeblich wird nichts benötig außer Hygiene Aritkel. Waren damit nur die Leute im Lager gemeint und nicht jene, die nicht mehr ins Lager hinein dürfen und um das Lager herum leben?
Wir fanden einen geeigneten Parkplatz und stiegen aus. Maryam und ihre Kollegin unterhielten sich mit ein paar Leuten. Während ich den Kofferraum öffnete. Da waren schon die Kinder da, die rasch die Kindersackerl schnappten, viele sagten „Thanks“ und „Thank you“ ein kleines Mädchen ca 3 Jahre alt, das mich mit sehr leeren Augen ansah und geduldig wartete bekam 2 Pakete von mir überreicht, sie lächelte und ging wieder, erst dann bemerkte ich, dass sie gar keine Schuhe an hatte. Binnen weniger Minuten war unser Kofferraum leer.
Auf der Rückbank hatten wir noch Windeln und Äpfel in großen Kisten. Die Windeln hatten wir an Frauen verteilt. Ein paar blieben übrig. Die Äpfel waren jedoch binnen weniger Sekunden weg, gefühlte hunderte Hände waren in der Kiste. Und die Menschen nahmen sie nicht viel mit, das meiste wurde gleich direkt vor Ort gegessen von Männern, Frauen und Kindern. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Leute genug zu essen bekommen würden
Zurück im Auto fuhren wir zur offiziellen Ausgabestelle und gaben die paar Windeln ab, die uns übrig geblieben waren. Maryam erzählte über die bedrückenden Gespräche mit den Leuten. Neben Essen bekamen wir von den Leuten das Feedback, dass Schuhe und Taschen benötigt werden. Wir hatten den Eindruck, das die Ausgabestelle mit der Sortierung und Ausgabe an ihre Grenzen stößt. Was ich nicht weiß ist, ob die Leute um das Lager herum auch versorgt werden oder nur jene die im Lager sind. Maryam hatte mit einer Verantwortlichen telefoniert, wir konnten sie aber dann bei der Ausgabe nicht finden um sie zu fragen.
Bei der Heimfahrt herrschte zu Beginn Stille im Wagen. Zum Glück jedoch nicht lange und darüber bin ich sehr froh, sagte Maryam: „Weißt was Martin, ich rede lieber, dann muss ich nicht so weinen.“ Und sie schaffte es wirklich und heiterte uns auf als bekennender Michael Niavarani Fan zitierte sie einige seiner Geschichten 1:1 und lenkte mich damit perfekt ab. Wir haben köstlich gelacht. Erst am Abend und in der Nacht gingen mir die vielen Bilder und Geschehnisse wieder durch den Kopf, die ich wohl niemals in meinem Leben vergessen werde.
Ich hab sehr viel Zuspruch bekommen und bin mir sicher, dass es richtig war, genau so zu handeln. Viele haben Hilfe und Unterstützung angeboten. Danke!
Ich hoffe, dass sich die Lage in den nächsten Wochen entspannen wird. Angeblich sind schon einige Leute in andere Orte und Bundesländer gebracht worden. Seit heute, und das finde ich besonders wichtig, haben die Ärzte ohne Grenzen auch keine Grenze mehr am Eingang des Flüchtlingslagers in Traiskirchen und dürfen es betreten um zu helfen.
Von vielen wurde ich mittlerweile gefragt, wie sie helfen können. Nun da gibt es viele Möglichkeiten, ein paar davon zähle ich hier kur auf:
- Beim DM gibts Flüchtlingspakete die man für 5,- 10,- oder 20,- kaufen kann und die direkt an die benötigten Orte geliefert werden
- Von der Caritas gibt es einen Omnibus der direkt vor Ort Hilfspakete verteilt. Dort könnt ihr beim Verteilen helfen oder selbst Pakete abgeben. Achtet aber unbedingt darauf euch vorab zu erkundigen was gebraucht wird. Soweit ich weiß werden Essensspenden jedoch nicht angenommen. Was ich auch nicht weiß ist, ob die Leute die nicht im Lager leben auch versorgt werden.
- Ich habe auch direkt vor Ort eine Helferin kennengelernt, die mit 5 Autos dort waren und sich selbst organisiert haben. Wer immer auch Hilfe anbietet ein Appell: Bitte postet hier nach dem Artikel wie euch die Menschen die helfen wollen kontaktieren können.
- Falls ihr, sowie ich, selbst hinfahrt, achtet bitte besonders darauf, wenig Verpackung mitzunehmen und vorab euer Auto gut zu sortieren: Kinder, Männer, Frauen, Familie – Äpfel, Bananen und Semmeln wurden uns förmlich aus der Hand gerissen. Es wäre auch gut, wenn ihr zumindest zu zweit fahrt, damit die Verteilung besser klappt. Nehmt auch unbedingt alles wieder mit, was nicht gebraucht wird, damit kein unnötiger Müll entsteht, der auf der Straße liegen bleibt. Interessanterweise habe ich ums Lager herum keine Mistkübel gesehen. Bitte achtet auch darauf, dass ihre keine Einfahrten verstellt und somit die Bewohner aus Traiskirchen behindert, diese leiden, wie ich gelesen habe mittlerweile auch schon extrem unter dieser Überbelegung und ich verstehe ihren Ärger darüber sehr gut.
Wir haben auch ein paar wenige Fotos gemacht, diese möchte ich aus Pietätsgründen jedoch nicht posten, es gibt eh genug davon im Internet.
Vielen Dank an die vielen Zusprüche und die lieben Menschen, die uns finanziell unterstützt und mitgeholfen haben.
Übrigens die große Packung Gummifrüchte ging an einen kleinen Jungen, der sie ganz fest umklammerte, mich angelächelt hat und leise „Thank you so much“ sagte bevor er in der Menge verschwand.
Mittlerweile so viele weitere Arten zu helfen, mit Kindern Fußballspielen, Kurse anbieten etc. wenn ihr eine Möglichkeit kennt, schreibt bitte gerne darüber so gibt es für jede die Möglichkeit zu unterstützen.
Weil ich schon von ein paar besorgten Österreichern gefragt wurde, ja ich spende auch für österreichische Hilfsbedürftige und organisiere seit vielen Jahren das Charity Treffen 1001 Lachen Punsch zu Gunsten schwerkranker österreichischer Kinder.
Danke
Martin
Ja ich gebe zu, ein paar Tage sind schon ins Land gezogen seit ich mich zuletzt hier gemeldet habe, der letzte 1001 Lachen Punsch ist schon ein wenig her, die nächste Hitzewelle ist im Anrollen, der Sommerschlussverkauf in Kürze zu Ende und mir scheint als liegt fast schon wieder ein wenig Lebkuchenduft in der Luft.
Als ich zuletzt in der damals neu gebauten Therme Wien war, habe ich über meine neue Kollegengruppe die Thermen Coaches und die skurrilen Auswüchse des Coach Begriffes berichtet.
Damals hätte ich nie gedacht, dass ich ausgerechnet in dieser Therme einen persönlichen Rekord aufstellen werde. Nein nicht der Disziplin Langstreckenzehenaufweichen, auch nicht im Sauna, Solarium und Druckdüsentriathlon.
Aber beginnen wir von vorne. Wer mich kennt weiß, dass ich immer auf der Suche nach mentalen und körperlichen Grenzerfahrungen bin.
Als auf den Seychellen gelernter, aber nicht wirklich intensiv praktizierender Taucher war für mich die Apnoe, sprich Freitauchszene, immer eine sehr anziehende. Ohne Sauerstofflasche zu tauchen hat mich bereits als Jugendlicher fasziniert. Ich bin im Urlaub viel geschnorchelt und immer wieder einige Meter abwärts getaucht. Damals als sehr gut trainierter Leistungssportler konnte ich knapp über 2 Minuten lang die Luft anhalten.
Als ich vor kurzem die Gelegenheit hatte Christian Redl 9-fachen Weltrekordhalter im Apnoe Tauchen kennenzulernen, war ich von seinen Erzählungen und den Möglichkeiten bestehende Grenzen und Barrieren zu durchbrechen fasziniert.
Er behauptete, dass ich in einem einzigen Kurs meine Ausgangszeit verdoppeln könnte
Bumm, das hat gesessen. Naja, sagte eine Stimme in mir, der kann leicht etwas behaupten, das will ich selbst erleben. Und ich hatte schon einen Kurs mit ihm gebucht.
Und so kam es, dass ich vor ein paar Tagen in der Therme Wien freiwillig den Kopf unter Wasser hielt. 1 Minute und 15 Sekunden lang. Ich betreibe schon seit vielen Jahren keinen Leistungssport mehr, bis auf die diveresen Marillenwind Projekte und wäre ehrlich gesagt mit jedem Wert über einer Minute zufrieden gewesen.
Und dann passierte das, was ich ursprünglich nicht für möglich gehalten habe. Nach nur wenigen Stunden Gesprächen und Atemübungen konnte ich, mit dem Kopf unter Wasser getaucht, sage und schreibe 2 Minuten 45 Sekunden lang die Luft anhalten – Meine Ausgangszeit war somit mehr als verdoppelt – Ein unbeschreibliches Gefühl des Erfolges durchflutete mich.
Was könnte da auch in anderen Bereichen möglich sein, wenn man seine geglaubten Grenzen derart verschieben kann?
Ich kann mir vorstellen, dass jetzt schon einige von Euch die Luft anhalten. Stopp! Es sollte jedoch wie beim Tauchen eine zweite Person dabei sein, ein sogenannter Buddy, der die Situation überwacht.
Bei derartigen Experimenten empfiehlt es sich nicht, währenddessen ein Auto zu steuern, Flugzeug zu landen oder am offenen Herzen zu operieren. Sollte es mal wieder streng riechen, im öffentlichen Verkehrsmittel oder du gerade in einem langweiligen Meeting im Büro sitzen – Perfekt. Da sind auch immer ein paar Freiwillige vor Ort, die einfach nur vor sich hin sitzen und als Buddy fungieren können. Jetzt steht einem derartigen Apnoetest natürlich nichts mehr im Wege 😉
Wie es in der Sache weiter geht werde ich bald berichten, ihr dürft gespannt sein, da kommt womöglich noch einiges!
Dicke Schneeflocken fallen gerade in Wien und erinnern mich daran Danke zu sagen.
Als ich 2010 das erste Mal ein 1001 Lachen Charity Punsch Treffen veranstaltete, dachte ich nicht im Traum daran, dass dies einmal solche Ausmaße erreichen würde. Wir haben auch im fünften Jahr wieder einen neuen Rekord aufgestellt.
Der Abend des 1001 Lachen Punsches am 18.12.2014 war ein voller Erfolg. Etwa 90 hilfsbereite Menschen trafen sich bei lauem Winterwetter um die vom Casino Team kredenzten Köstlichkeiten zu genießen und über € 1.500,- zu spenden.
Mit unserer Summe schafften wir es diesmal auf Platz 2 des spendenfreudigsten Abends des Jahres. Ich wurde gestern vom Organisationsteam informiert, dass sich der Gesamtspendentopf des Punsch Standes im Jahr 2014 auf € 18.856,- beläuft und der Erlös an die Schmetterlingskinder und den Sternthalerhof geht.
Vielen Dank und bis bald
Martin Herget
Gerade jetzt ist wieder so ein Moment, in dem ich weinen könnte.
Freudetränen der Dankbarkeit, weil die Energie der Einheit durch mich strömt,
alles erhellt und aus der Erde einen leuchtenden Planeten macht.
Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
zum fünften Jahr in Folge findet heuer wieder das 1001 Lachen Charity Punschtreffen in Wien statt.
Helfen, Begegnen und Punschen für einen guten Zweck.
Wie immer kommt der Erlös des Punschstandes den Schmetterlingskindern zu Gute, um ihnen ein Mehr an Lachen zu ermöglichen.
Die Show-Barkeeper der Casinos Austria werden uns mit ihren hochwertigen und kreativen Punschvariationen verwöhnen. Selbstverständlich ist auch für schmackhafte Feststoffe gesorgt.
Auf vielfachen Wunsch wird es auch heuer wieder die Möglichkeit einer oralen Bieraufnahme geben.
Die Konsumation ist frei und die Spendenbox am Ende des Abends hoffentlich voll.
Termin
Donnerstag 18.12.2014 ab 17:00 bis ca. 22:00
Ort
wie auch die Jahre davor, Parkring 12a, 1010 Wien, Theodor-Herzl-Platz, zwischen Hotel Marriott und Gartenbaukino, 1 Gehminute zur U4 Stadtpark
Wetter
Empfehlung vom CCCO (Chief Cloud Coordination Officer): Nachdem das Wetter voraussichtlich draußen und eher winterlich sein wird, bitte warm anziehen.
Bitte zwecks Planung um Anmeldung auf
oder
oder
oder
per Mail, Kommentar am Blog, Brieftaube, persönlich etc.
Alles Liebe
Martin
Falls es zu diesem Termin nicht möglich ist zu kommen, der Punschstand hat bis zum 23.12.2014 täglich zwischen 13:00 und 22:00 geöffnet!
Nebelschwaden ziehen durch die Gassen, graue Tristes und Kälte soweit das Auge reicht, überall in der Stadt. Überall?
Nein, an einem kleinen Platz in der Wiener Innenstadt fernab des üblichen Vorweihnachtstrubels durchsticht das spitze Dach eines kleinen Punschhäuschens die Nebeldecke.
Es wird gelacht, geplaudert, getrunken, gegessen und das Wichtigste – gespendet, für die Schmetterlingskinder und den Sterntalerhof.
1001 Lachen Punsch ist das Thema und es haben sich wie jedes Jahr viele Besucher eingefunden um für einen guten Zweck zu Punschen. Das eingespielte Team hinter der Punschbar gibt ihr Bestes, sowohl bei der Vorbereitung, als auch bei der Versorgung der Gäste, den ganzen Abend hindurch.Vielen Dank an dieser Stelle an Peter Fischer und sein Team von den Casinos Austria, es macht viel Spaß den Abend bei eurem Punschstand zu verbringen.
Auch am heurigen 1001 Lachen Punsch Abend konnte wieder ein beträchtliches Ergebnis eingespielt werden und zwar
€ 860,-
Vielen Dank fürs Kommen und Spenden.
Vielleicht ergibt sich ja vor Weihnachten nochmals die Gelegenheit mit ein paar Freunden vorbei zu schauen, der Punschstand wird bis am 31.12 geöffnet haben inkl. Spendenmöglichkeit vor Ort.
Oder direkt bei Debra für die Schmetterlingskinder oder für den Sterntalerhof (Kinderhospiz für Schwer- bzw. Sterbenskranke Kinder).
Auch heuer werde ich wieder ein 1001 Lachen Charity Punschtreffen in Wien veranstalten. Bereits zum vierten Jahr in Folge heißt es
Helfen, Begegnen und Punschen für einen guten Zweck
Wie immer kommt der Erlös des Punschstandes zum Großteil den Schmetterlingskindern, aber auch anderen Kinderhilfsorganisationen wie etwa dem Sterntalerhof zu Gute, um Kindern ein Mehr an Lachen zu ermöglichen.
Die Show-Barkeeper der Casinos Austria werden uns mit ihren hochwertigen und kreativen Punschvariationen verwöhnen. Selbstverständlich ist auch für schmackhafte Feststoffe gesorgt. Auf vielfachen Wunsch wird es auch heuer wieder die Möglichkeit einer oralen Bieraufnahme geben.
Die Konsumation ist frei und die Spendenbox am Ende des Abends hoffentlich voll.
Termin
Mittwoch 11.12.2013 ab 17:00 bis ca. 22:00
Ort
wie auch die Jahre davor, Parkring 12a, 1010 Wien, zwischen Hotel Marriott und Gartenbaukino, CoburgBastei, 1 Gehminute zur U4 Stadtpark
Wetter
Empfehlung vom CCCO (Chief Cloud Coordination Officer): Nachdem das Wetter voraussichtlich draußen und lokal winterlich sein wird, bitte warm anziehen.
Bitte zwecks Planung um Anmeldung auf
oder
oder
oder
per Mail, Kommentar am Blog, Brieftaube, persönlich etc!
Alles Liebe
Martin
Falls es zu diesem Termin nicht möglich ist zu kommen, der Punschstand hat bis zum 31.12.2013 geöffnet!
Die Welt um dich herum ist nicht wie sie scheint
Es hat ein wenig gedauert bis wir uns gefunden haben. Wir, das bin einerseits ich selbst und andererseits mein heuriges sportliches Vorhaben. Nach den Marillenwind Halbmarathons in den letzten Jahren und den 1.000km im Vorjahr bin ich heuer durch eine Freundin auf ein Spiel aufmerksam geworden.
Ingress, ein augmented reality game von Google
Erweiterte Realität führt also zu mehr Sportlichkeit in meinem Leben und soll auch noch Spaß machen? Also da bedarf es jetzt ein wenig auszuholen. Das Spielprinzip ist wie folgt. Es wird nicht daheim vor dem Computer gespielt sondern draußen im Freien. Zu Beginn schon mal alleine im späteren Verlauf dann in Koordination mit anderen Mitspielern sogenannten Agenten. Die Spielfläche ist die gesamte Erde. Ingress wird, obwohl es sich noch in der Betaphase befindet, mittlerweile fast weltweit gespielt. Es treten zwei Teams, sogenannte Fraktionen, gegeneinander an. Team Enlightened in grün und Team Resistance in blau. Ein Video zur Hintergrundgeschichte werde ich weiter unten einfügen.
An realen Orten, wie etwa Sehenswürdigkeiten, Gebäuden oder Statuen, befinden sich virtuelle Portale, die durch eines der beiden Teams eingenommen werden können. Das gegnerische Team hat dann die Möglichkeit diese grünen bzw. blauen Portale zurück zu gewinnen, zu verlinken und so ganze Felder zu bauen, die in der Teamfarbe leuchten. Die Teammembers von Resistance (Widerstand) werden als Schlümpfe bezeichnet, die Teammembers von Enlightened (Erleuchteten) sind die Frösche.
Jedes Teammitglied ist ein Agent oder eine Agentin einer bestimmten Erfahrungsstufe, Level 1 bis Level 8. Ich bin Schorsch (wobei ich auf die Aussprache des ersten „Sch“ besonderen Wert lege), Agent Kluni Schorsch und ein Frosch – somit einer der Grünen 😉
In Bewegung sein
Die Portale können im Normalfall nicht von der warmen Stube oder Couch aus bestückt, gehackt oder übernommen werden, sondern es besteht die Notwendigkeit mit dem Smartphone direkt vor Ort im Umkreis weniger Meter vom Portal zu sein.
Somit kommt man als Ingress Spieler durchaus an Orte, an denen man noch nie zuvor war. Das macht finde ich, einen besonderen Reiz des Spieles aus. Immer öfter lasse ich nun mein Auto stehen um mich zu Fuß von einem Termin zum anderen zu bewegen. Seit meinem Ingress Start vor etwa 9 Wochen habe ich gehend mehr als 250 km in der frischen Natur zurückgelegt und das obwohl diese manchmal sehr frisch, nass und kalt war!
Könnte gut sein, dass ich den ein oder anderen weiteren Artikel zum Thema Ingress schreibe, ich lass mich mal wieder überraschen 😉 Wer mitspielen möchte, kann sich auf www.ingress.com registrieren und bekommt einen Zutrittscode zugesendet. Vorraussetzung ist ein Android Smartphone mit installierter Ingress App.
Einstiegsvideo mit einem Teil der Story zu Ingress.
httpv://www.youtube.com/watch?v=92rYjlxqypM
Nach den beiden Marillenwind Projekten, Halbmarathon in 2010 und Halbmarathon in 2011, folgte 2012 die größte Herausforderung in Sachen Bewegung seit ich eine Waage mit 3-stelligem Display benötige.
Die Statistik zu Mega Marillenwind 1.000.000 Meter in 2012
- 7 Blasen (an den Füßen)
- 4 Wölfe (zwischen den Beinen)
- 4 Wochen Knöchelschmerzen
- 2 Wochen Knieprobleme
- 1 Paar Laufschuhe zerstört
- 21 mal Nass von oben*
- 1.005.560 Meter zu Fuß* (Querfeldein entspricht das ca. der Strecke Wien-Paris oder Wien-Amsterdam oder Wien-Kiew)
- 168 Trainingseinheiten*
- 188:16:11 Stunden Trainingsdauer*
- 88.196 verbrannte kCal* (ca. 440 Krügerl Bier od. 178 Big Mac’s od. 41kg Wiener Schnitzel (ohne Pommes))
- 6.530 Höhenmeter*
- 21,6 km längste Trainingseinheit*
- 0,67 km kürzeste Trainingseinheit (Schuhe auslüften)*
- 23,83 Marathons
- 47,66 Halbmarathons
Wie schafft man es 1.000.000 Meter in einem Jahr zu gehen? Nun die Distanz ist nicht das Problem, denn mit weniger als 3 km pro Tag ist man bereits im Club dabei. Es sind eher Konsequenz und Kontinuität, die es braucht um bei einem derartigen Vorhaben, nicht vorzeitig aufzugeben sondern das Ziel zu erreichen. Im Laufe der ersten Wochen des Jahres habe ich drei unterschiedliche Arten von Trainingseinheiten entwickelt, um für eine gewisse Abwechslung zu sorgen.
walk and talk, gemeinsam mit einer zweiten Person
Im Rahmen meines Aufrufs zum Walk and talk with Martin haben sich über 40 Menschen gemeldet, die mit mir gehen wollten. Nicht auf einmal sondern hintereinander, also nicht im Gänsemarsch. Naja, ich denke ihr versteht schon, wie ich es meine.
Unterschiedlichste Gespräche haben sich ergeben – lustige, ernste, traurige, tiefe, kreative -Â zumeist jedoch sehr lockere, so wie die gemeinsame Bewegung zumeist locker war. Manchmal sind dabei spontan Ideen entstanden, manche Probleme gingen ebenso spontan verloren und manchmal wurde einfach nur geschwiegen. Es waren Menschen dabei die ich sehr gut kenne, aber auch Menschen die ich zum ersten Mal getroffen habe, die sich auf den Blogaufruf eines „Fremden“ hin gemeldet haben um mit ihm ein Stückchen seiner 1.000 Kilometer zu gehen. Ich bin sehr dankbar und glücklich über jede einzelne Begegnung, jeden Moment dieser Reise.
walk in silence
Die zweite Art von walks waren jene in Stille im kleinen Kreis. Ich, ich und ich sozusagen, wir drei ganz alleine. Wobei ich versucht habe alle Stimmen in mir zu vereinen um ihnen eine kurze und prägnante Anweisung zu geben – „shut up“ – außen schweigen und innen schweigen. Einfach nur gehen, sonst nichts. Zu Beginn habe ich noch alles rund um mich herum wahrgenommen, die Schritte, das Vogelgezwitscher , die Äste die sich im Wind bewegten, das Flugzeug am Himmel, doch nach einer gewissen Zeit ging ich immer mehr in mich. Es wurde stiller und stiller und ich ging und ging, Kilometer für Kilometer. Ein tolles Gefühl wie schnell ich auf einmal einen flow Zustand erreichen konnte. Beim Blick auf die Uhr waren plötzlich drei Stunden vergangen.
walk and listen
hier genoss ich diverse Hörbücher und Podcasts. Etwa den „Frühstück bei mir“ oder den „Menschen im Gespräch“ Podcast. Warum? Weil dort Menschen erzählen, denen etwas gelungen ist, die sich entfaltet haben, daran gewachsen sind und sich weiter entwickelt haben. Viele zum Teil beeindruckende Geschichten, die ich in meine tägliche Arbeit mit Unternehmen und Menschen integrieren konnte und auch noch weiter aufarbeiten werde.
Gelegentlich begegne ich Menschen die sich kleiner machen als sie sind, sie unterschätzen ihr Potenzial, nehmen sich selbst zurück anstatt einfach das zu tun was sie mögen und können. Dies zu erkennen und bei Bedarf zu unterstützen taugt mir sehr und ist eine der wesentlichen Erkenntnisse aus diesem Projekt.
Wie geht’s weiter?
2.000 km in 2013, 3.000 km in 2014? Sicher nicht. Das wäre mir dann doch zu monoton und auch zu anstrengend. Dieses Jahr gibt es für mich kein derartiges km-Abspul-Projekt. Was ich mir wünsche und machen werde ist Vielfalt in sportlichen und geistigen Dingen. Angetrieben von meinen Gefühlen und Wünschen. Was das genau bedeutet werde ich noch sehen, erkennen, tun, weitergeben und selbstverständlich auch darüber bloggen.
Nur so viel sei gesagt, Walk and talk with Martin werde ich unabhängig davon auf jeden Fall weiter betreiben. Wenn du möchtest, melde dich einfach bei mir, wir machen uns einen Termin aus und gehen los.
Vielen Dank an Alle die mich begleitet und das Projekt unterstützt haben.
Abschließend noch ein paar Impressionen von der Strecke.
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