Diesen Artikel habe ich von Doris erhalten und mehrere Frauen haben mir bestätigt, selbst zumindest einmal in einer ähnliche Situation gewesen zu sein. Danke für Eure Offenheit und die detailierten Einzelschilderungen, ich nenne an dieser Stelle auch keine weiteren Namen und werde mit hoher Wahrscheinlichkeit glaube ich kein Buch darüber schreiben. Dieser Artikel ist auch an jene Männer gerichtet, die erfahren wollen, warum sich Frauen oft gemeinsam „kurz entschuldigen“.

Als du klein warst, und deine Mama dich auf die öffentliche Toilette mitgenommen hat, hat sie dir beigebracht, dass man zuerst die Klobrille mit Klopapier abwischen muss, und dann hat sie kleine Stückchen von der Rolle abgerissen und die ganze Klobrille damit abgedeckt.
Schlussendlich hat sie dich gelehrt: „Setz dich niemals auf eine öffentliche Toilette!“ Danach hat sie dir die „Pose“ gezeigt, wie du dein Gleichgewicht über der Toilette so halten kannst, dass du dich nicht hinsetzt und das Klo nicht berührst. Sich die „Pose“ anzueignen ist einer der Lektionen, die ein Mädchen durch sein ganzes restliches Leben begleitet. Aber sogar als Erwachsener ist es schwierig, die „Pose“ zu halten, wenn es schon wirklich dringend ist.

Wenn du auf einer öffentlichen Toilette aufs WC „MUSST“, wirst du sehen, dass die Schlange ungefähr so lang ist, als würde Brad Pitt drinnen warten. Und du wartest es ab, lächelnd, nett und bemerkst, dass die anderen Frauen ihre Beine und Arme diskret kreuzen, was der offizielle Ausdruck für „ich mach mir gleich in die Hose“ ist. Endlich kommst du dran, als ganz plötzlich die typische Mutter auftaucht und dir mitteilt:“Es tut mir Leid, aber meine Tochter hält es nicht mehr aus“. In dem Augenblick siehst du dich um, ob nicht doch irgendwo eine Kabine frei ist…

mistbesetzt Alle sind besetzt. Endlich öffnet sich eine Tür und du stürzt dich drauf, ziehst die drinnen Stehende schon fast heraus, obwohl sie schon auf dem Weg nach draußen ist. Du gehst hinein und bemerkst, dass das Schloss nicht funktioniert (es funktioniert nie). Kein Problem.

Du möchtest deine Tasche auf den Haken hängen, es gibt aber keinen (gibt es nie). Da denkst du, dann eben auf die Türschnalle, die gibt es auch nicht, daher siehst du dich noch mal um.

Du schaust auf den Boden und siehst, dass da eine verdächtige undefinierbare Flüssigkeit ist: du traust dich nicht, die Tasche hinzulegen, also hängst du sie dir um den Hals, während du zuschaust, wie sie hin- und herschwingt, ganz zu schweigen davon, dass sie dich fast erwürgt, weil sie dermaßen voll ist, dass es mühsam ist sie zu tragen, und zwar mit Dingen, die sich schön langsam angesammelt haben und du den Großteil gar nicht verwendest, aber zur Sicherheit dabei hast, man kann ja nie wissen…

Aber zurück zur Tür. Da kein Schloss dran ist, besteht die einzige Möglichkeit die Tür geschlossen zu halten darin, sie mit einer Hand festzuhalten während du mit der anderen Hand mit einem Ruck deine Unterhose runterziehst und dich in die „Pose“ wirfst.

Was für eine Erleichterung!!! Endlich! Und dann fühlst du plötzlich, wie deine Oberschenkel anfangen zu zittern, weil du ja in der Luft hängst, deine Beine abgewinkelt sind, deine Unterhose deinen Blutkreislauf in den Beinen unterbricht, deine ausgestreckte Hand die Tür hält und die 5 Kilo schwere Tasche um deinen Hals…

Du würdest dich wahnsinnig gerne hinsetzen, aber als du hineingekommen bist, hattest du keine Zeit, die Klobrille abzuwischen und sie mit Klopapier abzudecken. Wahrscheinlich würde nichts passieren, wenn du dich hinsetzen würdest, aber du hörst die Stimme deiner Mutter: „Setz dich niemals auf eine öffentliche Toilette!“, also bleibst du mit zitternden Beinen in der „Pose“.  Aber oje! Aufgrund einer schlechten Berechnung spürst du, wie ein dünner Strahl an deinem Hintern runterrinnt, vielleicht hat es auch deine Strumpfhose erwischt!!! Mit ein bisschen Glück werden vielleicht nicht auch noch deine Schuhe getroffen, aber dass du die richtige „Pose“ findest, dazu braucht es immense Konzentration.

OK! Du versuchst dieses Unglück zu vergessen und fängst lieber an, das Klopapier zu suchen aber verdammte Sch…!!!

Leer!!! Es gibt kein Klopapier (es ist immer leer)!

In dem Moment betest du darum, dass du in deiner Tasche unter dem 5 Kilo Mist irgendwo ein Taschentuch findest, aber um zu suchen musst du die Tür loslassen. Einen Moment lang zweifelst du, ob nicht gerade dann jemand die Tür aufmacht, aber es geht nicht anders. Du musst die Tür loslassen.

Und natürlich, als du sie loslässt, stößt jemand die Tür hinein, die du mit einer starken, schnellen und sehr bestimmten Bewegung aufhalten musst während du rausbrüllst: BESEEEEEEEEEETZT!!!

Aber dann kannst du dir sicher sein dass diese Information bei allen, die da draußen stehen, angekommen ist. Deswegen kannst du die Tür mit ruhigem Gewissen loslassen, es wird ja keine die Tür absichtlich aufmachen wollen (da sind wir Frauen sehr respektvoll miteinander). Und endlich kannst du mit der Taschentuchsucherei anfangen.

Oft möchtest du alle verbrauchen, aber du weißt was ein so ein Ding in solch einer Notsituation Wert ist, deswegen hebst du dir immer zumindest eins auf. Du zählst schon die Sekunden bis du wieder draußen bist, du hast ja die Jacke an, es gibt ja keinen Haken zum Aufhängen,
du bist verschwitzt, es ist zum Verrückt werden wie heiß es in so einer kleinen Kabine sein kann, vor allem in der „Pose“ in der du dich ja noch immer befindest, deine Beine explodieren schon fast. Nicht zu vergessen, dass die Tür fast „aufgebrochen“ wurde, deine Tasche dich
halb erwürgt, der Schweiß über deine Stirn läuft und das angepinkelte Bein…

Und du weißt, dass deine Mutter sich für dich schämen würde, wenn sie dich so sehen würde, ihr Hintern hat ja nie eine öffentliche Toilette berührt und seien wir Mal ehrlich, „du kannst nie wissen, was man sich für Krankheiten an solchen Orten einfangen könnte“… Du bist schon vollkommen erschöpft bis du aufstehst, du spürst deine Beine nicht mehr, du ziehst dich schnell wieder an und drückst auf die Spülung.

Danach gehst du deine Hände waschen. Alles ist voller Wasser, deine Tasche kannst du nicht hinstellen, also hängst du sie auf deine Schulter. Du weißt nicht, wie der Wasserhahn funktioniert, es gibt ja schon so viele verschiedene mit Sensoren und du versuchst das Wasser irgendwie zum Laufen zu bringen, als endlich ein dünner Strahl kaltes Wasser kommt. Schnell ein bisschen Seife, abspülen in einer Pose wie der Glöckner von Notre Dame, du möchtest ja nicht, dass die Tasche von deiner Schulter runterrutscht. Den Trockner verwendest du gar nicht, du wischt deine Hände einfach an deiner Hose ab, dafür willst du ja kein Taschentuch verschwenden, und gehst hinaus.

Wenn du Glück hast, ziehst du kein Klopapier an deinen Schuhen mit, bzw. ist dein Hintern nicht zu sehen weil sich dein Rock nicht in deiner Strumpfhose verfangen hat als du dich blitzschnell wieder angezogen hast (was noch schlimmer wäre).

Da siehst du deinen Freund, der am Männerklo war, herausgekommen ist und sogar Zeit hatte, eine Zeitung zu lesen, während er auf dich gewartet hat.

„Wieso hat das so lange gedauert?“ fragt er blöd.

Und du antwortest nur: „Es waren viele angestellt“ .

Das ist der Grund, warum Frauen immer gemeinsam aufs Klo gehen. Aus Solidarität. Weil während du drinnen bist, hält die eine die Tasche und die Jacke, die andere die Tür, und die dritte gibt dir das Taschentuch unter der Tür durch, und so geht’s viel schneller und es
ist leichter die „Pose“ zu halten und die Würde zu bewahren.

Danke an alle, die mit mir schon auf der Toilette waren und als Kleiderhaken´oder Türsteher gedient haben!!!

***

ps. Das Bild vom Elefanten soll natürlich keine Frau symbolisieren sondern einen Toilettenwartevorgang

Was machen erfolgreiche Sportler am Tag vor dem Wettkampf? Genau sie gehen nochmal so richtig fort zum Abfeiern. Genau das werd ich heute  auch tun. Ob ich schon aufgeregt bin? Nein, keineswegs ich war ja schon öfter fort, allerdings noch nie bei der 70er Feier meines Onkels Seppi. Der ist ein sehr lustiger Zeitgenosse, da gibts immer viel zu lachen mit ihm. Ich freue mich schon auf diese tolle Einstimmung um hoffentlich gleich Morgen weiter zu lachen beim Rote Nasen Lauf. Nachdem sich mittlerweile schon ein ganzer Fanclub an Freunden angemeldet hat, werde ich kurz die Details zu meinem Start bekanntgeben. Also, es geht morgen Sonntag 6.9. um 13:00 für mich los und zwar starte ich im Wiener Prater Ecke Meiereistrasse Praterhauptalle mit meinen Skates. Ich würd mich sehr freuen wenn auch DU dabei bist. Für jene die nicht vor Ort sein können, wird eine Twitter Live Schaltungdurch mein Betreuerteam installiert. Berichte direkt vom Streckenrand gibt’s dann über http://www.twitter.com/martinherget

Also bis dann

Martin

ps. so ähnlich war die Vorbereitung 🙂

Neueste Studien zeigen, dass ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm das Fundament für eine optimale Wettkampfvorbereitung schafft. Somit erklomm ich heute, nach meinen Geschäftsterminen die Leiter im Garten.Hecke Bewaffnet mit einer großen fetten elektrischen Heckenschere galt es die wuchernden Tujen zu kürzen. (Leichte) Gartenarbeit hat etwas Meditatives. Geschmeidig tanzte ich also mit der, um mich und sich schwingenden, Heckenschere auf der Leiter herum. Für einen außenstehenden Beobachter war es nicht immer klar, wer hier wen führte und vor allem, was hier vor sich ging. Beim Ablegen nahm sich die Heckenschere dann ein Herz und schnitt mein T-Shirt durch ohne mich persönlich anzugreifen. Das nenne ich mal Präzision, danke für das Luftloch, liebe Schere! Zum Glück blieb auch mein direkter Mitbewerb des Wettkampfs am Sonntag, die rote Nase, unversehrt. Na sicher, wir kämpfen mit fairen Mitteln. Also Summa Summarum heute:

  • 2 Stunden Leiter rauf und runter stolpern
  • Heckenschere geschwungen und dabei 15 Meter Hecken gestutzt
  • dem T-Shirt ein künstliches Luftloch zugefügt
  • kurzfristig meditiert und dabei geschwitzt
  • Rote Nase hat es wieder mal vorgezogen wegzuriechen

Mein besonderer Dank geht heute an Bettina und Mario für deren Sponsoring-Spende an die Rote Nasen Clown Doctors. Weitere Sponsoren sind natürlich herzlich willkommen.

golfHeute hatte ich eine ganz besondere Trainingseinheit. Zur Abwechslung wieder mal mit Bewegung, im Rahmen der XING After-Work Golf Runde mit Führungskräften und Unternehmern. Ist Golf ein Sport? Na klar, ich bin ca. 12 km in 4 Stunden gegangen. Ok, ich gebe zu das Tempo ist nicht gerade berauschend, dafür habe ich aber einige Bälle verschlagen, geschlagen, getroffen, gesucht und bin ca. 2,345 Millionen Gelsen ausgewichen. Dadurch habe ich über 3.000 kcal verbrannt (das entspricht übrigens exakt der Menge, die ich beim gestrigen Ernährungscamp zugeführt hatte). Auch wenn es kein vorgabewirksames Turnier war, freue ich mich sehr den ersten Platz in der Nettowertung erspielt zu haben. Vielen Dank an meine Flightpartner Roman und Max für die humorvolle und lockere Runde. Danke auch an Euch Elfe und John für den Preis, ich werde mir gleich mal einen Kaffee machen 😉

(c) www.schweizerhaus.at

(c) www.schweizerhaus.at

Gestern war Trainingspause und heute steht ein spezielles Ernährungstraining zur Abhärtung auf dem Programm. Statt Schweinegrippe Impfung erfolgt Schweinestelze Aufnahme inklusive einer wettkampftauglichen Dosis Bier. Dieser Vorgang gilt der Abhärtung und soll grippalen Infekten und einem Laufen der Roten Nase vorbeugen. Jetzt stellt sich natürlich vollkommen zu Recht die Frage: Bin ich noch mit dem nötigen Ernst bei der Sache? Und meine klare Antwort darauf ist: Nein. Denn schon unsere Kinder wissen, mit Ernst bei der Sache sein, macht keinen Spaß (Sorry an dieser Stelle an alle Ernste wegen der Namensverwandtschaft, die man sich ja bekanntlich nicht aussuchen kann). Somit werde auch ich, mit viel Spaß bei der Sache sein und darauf Freue ich mich schon sehr. Spenden sind natürlich weiterhin willkommen. Es wurden bereits mehr als € 20.000,- gespendet, wobei da geht noch einiges mehr!

Ich gegen meine rote Nase

Ich werde mir einen Wettkampf mit meiner roten Nase liefern. Mal sehen, wer es von uns Beiden schneller ins Ziel schafft 🙂 Nachdem ich aus Gewichtssicht durchaus nicht unbeteiligt an tektonischen Platten Verschiebungen sein könnte, aus sportlicher Sicht mit ganz knapp über 0 Sportstunden pro Woche starte und es gerade mal 11 Tage bis zum Event sind, zählt für mich Erstens und auch Primär der olympische Gedanke. Nichts desto trotz werde ich mehr als 13 km schaffen, egal ob mit oder ohne roter Nase. Es steht ja zum Glück, ein fast ganzer Tag zur Verfügung. Ein Tag voll Spaß und Vergnügen.

Tag 1 – Mach mich nicht schwach Nase

Sina lacht mich an/aus

Sina lacht mich an/aus

Nun, wann ist der optimale Trainingsstart, wenn es gilt die eigene Nase zu schlagen? Genau, sofort. Also lege ich heute um 19:37 los. Meine treue Hündin Sina ist an meiner Seite und kann mein hohes Anfangstempo von 6km/h vor lauter Lachen kaum halten. Es „geht“ durch den Donaupark, rüber auf die Donauinsel bis nach der Reichsbrücke. Beim zurück Laufen Gehen führt die Strecke ganz zufällig mitten durch die Copa Cagrana (Wiens Chill-&-Grill-Out-Viertel direkt am Wasser). Ich denke meine Nase will mich hier gleich zu Beginn zu einer Schandtat verführen. Vorbei an frisch gegrilltem Fisch, kubanischen Klängen und nach Limetten duftenden Mojitos, direkt auf eine Hollywoodschaukel zu. Nix da, schon besetzt durch ein Liebespaar und außerdem habe ich gerade etwas anderes am Plan. Jawohl, ich widerstehe gleich am ersten Trainingstag meiner, vor Wut leuchtenden roten Nase. Mittlerweile ist es dunkel geworden und wir 3 (Sina, meine mir den Weg leuchtende Nase und ich) flitzen durch den Donaupark. Millionen zirpender Grillen erinnern mich an einen schönen Urlaub längst vergangener Zeit und im Nu habe ich eine Stunde und meine ersten 6 Kilometer hinter mir.

1:0 für mich, sorry nose, no bonus today…

Rote Nasen LaufIch laufe für mehr Lebensfreude im Spital!

Heute habe ich beschlossen beim Rote Nasen Lauf mit zu machen. Vielen Dank an Elisabeth für die Inspiration. Gespendet wird um noch mehr Momente voller Leichtigkeit und Humor durch ROTE NASEN Clowns, in die Spitäler zu bringen. Jeder Starter spendet 10 € Startgeld, der Hauptsponsor legt für jeden gelaufenen Kilometer einen Euro dazu. Und ich hoffe auf viele Freunde und persönliche Sponsoren von mir. Eure persönliche Sponsorspende die Ihr hier abgeben könnt, kommt natürlich zur Gänze dem Rote Nasen Zweck zugute. Natürlich freue ich mich auch, wenn ihr selbst mit macht und Eure Freunde einladet. Als kleines Dankeschön berichte ich vom Vorbereitungscamp…

Mobiler Kreisverkehr

Mobiler Kreisverkehr

Treffen einander zwei Safari Gurus an der Tankstelle. Sagt der eine zum anderen: „Hey was machst Du mit dem Kreisverkehrschild auf dem Rücksitz?“ Daraufhin der andere: „Na ganz einfach, wenn wir von einem Löwen verfolgt werden, werfe ich das Schild raus um ihn zu verwirren, drehe 2 Runden, blinke links und fahre rechts aus dem Kreisverkehr raus.“

Diese Blinktaktik habe ich auch schon in unseren Breiten bei Verkehrsteilnehmern beobachten dürfen, wobei weit und breit kein Löwe zu sehen war. Das Positive daran, sie haben eine Entscheidung getroffen.

Wie auch immer die Blinkgewohnheiten sind, eine Exit Strategie für den Kreisverkehr zu haben ist sicherlich von Vorteil. Geht es uns nicht Allen manchmal so, dass unsere Gedanken immer wieder um ein Thema kreisen, ohne ein wirkliches Ergebnis zu produzieren. Wir bleiben hängen, drehen ein paar Runden, legen es beiseite um innerhalb kürzester Zeit wieder ein paar Runden zu drehen, entweder bewusst oder unbewusst. Keine Entscheidung zu treffen wie wir damit umgehen raubt uns Energie für andere Dinge und bringt uns nicht weiter. Sich bewusst dem Thema widmen, ein paar Runden im Kreis drehen, es aus verschiedenen Perspektiven betrachten, um dann einen Weg einzuschlagen anstelle weiterer „leerer Runden“ schafft Ergebnisse, neue Freiräume und Wachstum. Und der Löwe? Ja genau, den lassen wir weiter laufen.

WWW – Wochenende Waldviertel Wandern. Naja wandern ist ein wenig übertrieben, Schwammerl suchen war angesagt.

Wie geht man das an?

Erst mal wird Google Earth angeworfen und ein möglichst großes Waldstück gesucht. Weil je größerer der Wald desto größer die Schwammerl 🙂 Dann werden Freunde mit eingeladen – begnadete SchwammersucherInnen die auch bestmögliche Plätze in der Steiermark kennen. Diese werden in Richtung potentiellem Schwammerlparadis im Waldviertel umgeleitet. Nun wird eine Zeit lang gesucht bis der Ort lt. GPS korrekt ist.

Auf die Plätze, fertig, Schwammerlsuchen

Allerdings, hmmm – mit wenig Erfolg. Zum Glück zierten 2-3 doch eher suspekte Exemplare den Boden und sorgten für kurzfristige Erheiterung bei den Schwammerlexperten. Bald war klar, ein Kurskorrekturmanöver musste her. Die erfolgsversprechende Lösung ging verstärkt in Richtung Nadelwaldsuche, was ja im Waldviertel eine Leichtigkeit war. Der Ortswechsel war geprägt von sich versteckenden Pilzen. Wir haben kurz darüber philosophiert, ob es nicht „wir gehen Schwammerlfinden“ heißen sollte um dann nach einiger Zeit ein Grollen zu vernehmen, welches aus der Magengegend zu kommen schien. Die Zeit des Suchens war vorbei, wir wechselten auf

Modus „Finden“

ein voller Erfolg – wir fanden sogleich ein herrliches Wirtshaus mit einem tollen Fiakergulasch. Schwammerl waren leider aus – das nächste Mal geht es wohl in die Steiermark, zum Schwammerlfinden…

TED – Wie Schwammerl die Welt retten können

Als Chili-Fan und Züchter werd ich heute meine Lieblingsgeschichte in Sachen Chili erzählen, die ich voll und ganz nachvollziehen kann 🙂

„Vor ein paar Jahren wurde mir die Ehre zuteil, als Ersatzpunktrichter bei einem Chili-Kochwettbewerb zu fungieren. Der Ursprüngliche Punktrichter war kurzfristig erkrankt und ich stand gerade in der Nähe des Punktrichtertisches herum und erkundigte mich nach dem Bierstand, als die Nachricht über seine Erkrankung eintraf. Die beiden anderen Punktrichter (beide gebürtige Texaner) versicherten mir, daß die zu testenden Chilis nicht allzuscharf sein würden. Außerdem versprachen Sie mir Freibier während des ganzen Wettbewerbes und ich dachte mir PRIMA, LOS GEHT`S!“

blackmamba

Jan A. (alias: „I shit me nothing.“) mutig und schwitzend nach Einnahme einer meiner Schärfsten…

Hier sind die Bewertungskarten des Wettbewerbes

Chili Nr 1: Mike`s Maniac Mobster Monster Chili

Richter1: Etwas zu Tomatenbetont; amüsanter kick
Richter2: Angenehmes, geschmeidiges Tomatenaroma. Sehr mild.
Ich: Ach Du Scheiße! was ist das für Zeug!? Damit kann getrocknete Farbe von der Autobahn lösen!! Brauchte zwei Bier um die Flammen zu löschen; ich hoffe, das war das übelste; Diese Texaner sind echt bescheuert!

Chili Nr 2: Arthur`s Nachbrenner Chili

Richter 1: Rauchig, mit einer Note von Speck. Leichte Pepperonibetonung
Richter 2: Aufregendes Grill Aroma, braucht mehr Peperonis um ernst genommen zu werden.
Ich: Schließt dieses Zeug vor den Kindern weg! Ich weiß nicht, was ich außer Schmerzen hier noch schmecken könnte. Zwei Leute wollten mir erste Hilfe leisten und schleppten mehr Bier ran, als sie meinen Gesichtsausdruck sahen.

Chili Nr 3: Fred`s berühmtes „Brennt die Hütte nieder Chili“

Richter 1: Excellentes Feuerwehrchili! Mordskick! Bräuchte mehr Bohnen.
Richter 2: Ein Bohnenloses Chili, ein wenig salzig, gute Dosierung roter Pfefferschoten.
Ich: Ruft den Katastrophenschutz! Ich habe ein Uranleck gefunden. Meine Nase fühlt sich an, als hätte ich Rohrfrei geschnieft. Inzwischen weiß jeder was zu tun ist: bringt mir mehr Bier, bevor ich zünde!! Die Barfrau hat mir auf den Rücken geklopft; jetzt hängt mein Rückgrat vorne am Bauch. Langsam krieg ich eine Gesichtslähmung von dem ganzen Bier.

Chili Nr. 4: Bubba`s Black Magic

Richter 1: Chili mit schwarzen Bohnen und fast ungewürzt. Enttäuschend.
Richter 2: Ein Touch von Limonen in den schwarzen Bohnen. Gute Beilage für Fisch und andere milde Gerichte, eigentlich kein richtiges Chili.
Ich: Irgendetwas ist über meine Zunge gekratzt, aber ich konnte nichts schmecken. Ist es möglich einen Tester auszubrennen? Was soll dieser radioaktive Müll, den ich hier esse. Kann Chili ein Aphrodisiakum sein?

Chili Nr. 5: Lindas legaler Lippenentferner

Richter 1: Fleischiges, starkes Chili. Frisch gemahlener Chayennepfeffer fügt einen bemerkenswerten kick hinzu. Sehr beeindruckend.
Richter 2: Hackfleischchili, könnte mehr Tomaten vertragen. Ich muß zugeben, daß der Chayennepfeffer einen bemerkenswerten Eindruck hinterläßt.
Ich: Meine Ohren klingeln, Schweiß läuft in Bächen meine Stirn hinab und ich kann nicht mehr klar sehen. Mußte furzen und 4 Leute hinter mir mußten vom Sanitäter behandelt werden. Die Köchin schien beleidigt zu sein, als ich ihr erklärte, daß ich von Ihrem Zeug einen Hirnschaden erlitten habe. Sally goß Bier direkt aus dem Pitcher auf meine Zunge und stoppte so die Blutung. Ich frage mich, ob meine Lippen abgebrannt sind.

Chili Nr 6: Veras sehr vegetarisches Chili

Richter 1: Dünnes aber dennoch kräftiges Chili. Gute Balance zwischen Chilis und anderen Gewürzen.
Richter 2: Das beste bis jetzt! Agressiver Einsatz von Chilischoten, Zwiebeln und Knoblauch. Superb!
Ich: Meine Därme sind nun ein gerades Rohr voller gasiger, schwefeliger Flammen. Ich habe mich vollgeschissen als ich furzen mußte und ich fürchte es wird sich durch Hose und Stuhl fressen. Niemand traut sich mehr hinter mir zu stehen. Kann meine Lippen nicht mehr fühlen. Ich habe das dringende Bedürfniss, mir den Hintern mit einem großen Schneeball abzuwischen.

Chili Nr 7: Susannes „Schreiende-Sensation-Chili“

Richter 1: Ein moderates Chili mit zu großer Betonung auf Dosenpepperoni.

Richter 2: Ahem, schmeckt als hätte der Koch tatsächlich im letzten Moment eine Dose Pepperoni reingeworfen. Ich mache mir Sorgen um Richter 3, er scheint sich ein wenig unwohl zu fühlen und flucht völlig unkontrolliert.

Ich: Ihr könnt eine Granate in meinen Mund stecken und den Bolzen ziehen; ich würde nicht einen Mucks fühlen. Auf einem Auge sehe ich garnichts mehr und die Welt hört sich wie ein großer rauschender Wasserfall an. Mein Hemd ist voller Chili, daß mir unbemerkt aus dem Mund getropft ist und meine Hose ist voll mit Lavaartigem Schiss und passt damit hervorragend zu meinem Hemd. Wenigstens werden sie bei der Autopsie schell erfahren was mich getötet hat. Habe beschlossen das Atmen einzustellen, es ist einfach zu schmerzvoll. Was soll`s, ich bekomme eh keinen Sauerstoff mehr. Wenn ich Luft brauche, werde ich sie einfach durch dieses große Loch in meinem Bauch einsaugen.

Chili Nr. 8: Helenas Mount Saint Chili

Richter 1: Ein perfekter Ausklang; ein ausgewogenes Chili, pikant und für jeden geeignet. Nicht zu wuchtig, aber würzig genug um auf seine Existenz hinzuweisen.

Richter 2: Dieser letzte Bewerber ist ein gut balanciertes Chili, weder zu mild noch zu scharf. Bedauerlich nur, daß das meiste davon verloren ging, als Richter Nr. 3 ohnmächtig vom Stuhl fiel und dabei den Topf über sich ausleerte. Bin mir nicht sicher, ob er durchkommt. Armer Kerl; ich frage mich, wie er auf ein richtig scharfes Chili reagiert hätte.