Die Entscheidung
Heute hat der 28. Vienna City Marathon stattgefunden
Viele Starter nahmen auch den Halbmarathon in Angriff und kamen erschöpft aber glücklich ins Ziel. Auch ich hab mir zu Beginn des Jahres das Ziel gesetzt beim Halbmarathon in Wien durch selbiges zu laufen. Eine kurze Suche nach Herget in der Ergebnisliste, die ich eben durchgeführt habe, zeigte mir eine sensationelle Zeit und zwar 2:18:21 für den Halbmarathon. Herzliche Gratulation an dieser Stelle an Claudia Herget.
Mich selbst habe ich nicht gefunden (also in der Ergebnisliste). Dies mag wohl daran liegen, dass ich nicht gestartet bin. Nach dem Halbmarathon in der Wachau wollte ich heuer den Halbmarathon in Wien laufen. Aufgrund aufkommender Knieschmerzen beim Training und dringendem Abraten meines Arztes, habe ich jedoch beschlossen, zwar weiterhin ein bewegtes Leben zu führen, vor dem nächsten Halbmarathon allerdings noch mehr Ballast abzuwerfen.
Niederlage?
Ja klar, auf den ersten Blick schon. Jedoch ist mir, bei näherer Betrachtung, meine Gesundheit wichtiger. Ich spüre es geht in die richtige Richtung mit mir, Sport ist nicht nur ein fixer Bestandteil meiner Wochenplanung, sondern macht mir mittlerweile auch Spaß. Allein das werte ich schon als Erfolg.
Wird es heuer wieder einen Marillenwind in der Wachau geben?
Hmmm, mal sehen wie sich die nächsten Wochen und Monate in Sachen Gesundheit entwickeln – schaumermal – ich werde berichten 😉
Herzliche Gratulation…
…an Alle die heute gelaufen sind, ich habe großen Respekt vor den Leistungen. Herzliche Gratulation auch an Alle die beschlossen haben, trotz Anmeldung heute nicht an den Start zu gehen. Manchmal braucht es auch diese schweren aber wichtigen Entscheidungen etwas nicht zu tun.
lieber martin,
circumstances are temporary – so are decisions!
ich habe im dezember beschlossen, nach 10 jahren „einfach so laufen“ erstmals halbmarathon zu laufen und habe ende jänner mit training begonnen.
anfang februar habe ich meinen süßen hund aus dem heim geholt und dachte mir, er wird das training unterstützen. tatsächlich habe ich nach 4 wochen die nase vom laufen voll gehabt. das veränderte tempo, die längeren strecken und zusätzlich sowieso noch 1h täglich mit meinem hund rausgehen und de facto keine regenerationstage (weil ich da ja dann 1,5h mindestens mit hund unterwegs war) waren mir einfach zu viel.
die freude am laufen war vollkommen weg und mein körper hat nur mehr gestreikt.
also hab ich auch mitte märz beschlossen – ich trete nicht an. diese entscheidung ist mir nicht leicht gefallen und am ersten blick wie ein „versagen“ vorgekommen. aber fakt ist: die entscheidung für halbmarathon kam vor hund. der hund hat die ganzen rahmenbedingungen vollkommen geändert und ich kann mich über eine anders gestaltete herausforderung echt nicht beklagen ;-))
jetzt laufe ich wieder einfach so und hab viel spaß dran!
liebe grüße
sabine
Liebe Sabine,
vielen Dank für Deine Geschichte zum Thema. Ich sehe, ich bin scheinbar nicht alleine 😉
Manchmal lassen Ereignisse unsere Vorhabensplanung in einem anderen Licht erscheinen. Mit der Planung ist es wie mit der Wissenschaft. Sie ist der letzte Stand des Irrtums und wir haben sie weniger „unter Kontrolle“ als wir glauben.
Mit Spaß bei der Sache zu sein ist auch für mich wichtiger als mit aller Gewalt und dem damit verbundenen Risiko an einer Planung drann zu bleiben.
Gut, dass wir darüber schreiben, vielleicht ist es für den ein oder anderen hilfreich 😉
Alles Liebe
Martin