Die Wirklichkeit
Gefangenschaft
Sehr flach ist mein Atem, trübe und klein meine Augen, tief in den Augenhöhlen versteckt. Soll ich mich bewegen oder bleibe ich einfach nur liegen und warte bis es mit mir vorbei ist. Es macht keinen Sinn aufzustehen, ich kann ja ohnehin nicht weg, ich bin gefangen. Ein gefesseltes und gebrochenes Wesen. Warum tun sie mir das an, was habe ich getan um solche Qualen durchstehen zu müssen. Wann ist es endlich vorbei? Werde ich wieder frei sein dürfen?
Freiheit
Ich freu mich immer auf diese Zeit des Tages. Wenn der Pfleger mit dem Wasserschlauch kommt wird es Zeit sich auf den Boden zu legen und anschnallen zu lassen, damit ich nicht vor Freude abhebe. JA, der Obstkorb ist auch schon da, mit frischen Früchten. Das kühle Nass tut gut auf meiner Haut, ein erfrischender Genuss, immer wieder, jeden Tag. Und dazwischen ein paar Happen Obst. Yeah, so ist das Leben lebenswert, eine wahre Gaudi. Jetzt dreh ich mich noch auf die andere Seite und lass mir den Bauch waschen, dann geht es wieder ab die in Freiheit, nach draußen zu den anderen, weiter spielen.
Welche ist nun die wahre Geschichte? Welche ist vom Bildbetrachter, welche vom Beobachter vor Ort, welche könnte vom Elefanten selbst sein? Welche ist real?
Nun, was sich der graue Riese wirklich denkt und ob er zufrieden und glücklich ist werden wir wohl kaum feststellen können. Aber im Kopf des Betrachters lassen sich unterschiedliche Geschichten und Eindrücke erzeugen. Wir Menschen konstruieren laut Watzlawik unsere eigene Wirklichkeit. Es gibt somit unzählige Wirklichkeiten und oft sind wir uns dieser unterschiedlichsten Wirklichkeiten nicht bewusst und glauben es gebe nur die eine, und zwar unsere. Was folgt sind Wirklichkeitsordnungen, die sind jedoch in einer anderen Geschichte…
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